Prognose

Die Anzahl von Tier- und Pflanzenarten nimmt derzeit mit rapider Geschwindigkeit ab. In einhundert Jahren existieren weltweit möglicherweise nur noch etwa 30% der am besten angepassten Spezies.

Eine Studie des Carnegie-Instituts für globale Ökosysteme der Stanford Universität (unter Leitung von Greg Asner) jedenfalls attestiert uns einen derartigen Trend bei fortschreitender Zerstörung der Regenwälder.
Eine Prognose zur Entwicklung auf der Erde im Jahre 2100 könnte wie folgt aussehen. Der Artenrückgang beträgt im Vergleich zum Jahr 2000 60%. Ursache des Artenschwundes sind vor allem die Primärwaldrodungen zur Landgewinnung, die schleichende Zivilisiationsexpansion in Asien und Afrika und die Folgen des Klimawandels, wie Wasserknappheit, Hitze-und Kälteperioden und Dürrekatastrophen.

Infolge der beschriebenen ökologischen Veränderungen und Ausfalle stellt sich auch die Situation an der Spitze der Ökosysteme dramatisch dar: Lecks in der Nahrungskette und schwindende Nahrungsgrundlagen interferieren mit reproduktionsbiologischen Mechanismen bei Prädatoren welche die Spitze der Nahrungskette bilden. Schlechte Fertilität, geringe Nachkommenzahlen und dazu aufgesplitterte Verbreitungsgebiete verschlechtern zunehmend die genetische Heterogenität der Populationen. Durch Zersiedlung werden Populationsinseln geschaffen, welche kaum langfristige Überlebenschancen besitzen.

Die Populationen von Puma und Jaguar in Südamerika werden verschwinden bzw. werden in Refugialräume verdrängt. Einige Prognose besagen, dass der Amazonasregenwald de facto nicht mehr existieren wird. Gleiches gilt für die Urwälder Borneos. Diese beiden Primärwaldgebiete repräsentieren etwa ein Drittel der gesamten Biomasse der Erde.

Tiger in Indien und Südostasien werden nur in Nischen überleben, welche langfristig keine Überlebenschance bieten. Die Zukunft des Sibirischen Tigers sieht ähnlich dramatisch aus. Auch viele der kleinen Leopardenpopulationen werden dem Bevölkerungswachstum nicht standhalten. Alle derzeit stark bedrohten Katzenarten und Unterarten wie der Indische Löwe und der Persische Gepard sowie der Amurleopard wird es nicht mehr geben.

Schneeleoparden werden durch Gletscherschmelze infolge des Klimawandels durch weitere Bejagung und Nahrungsknappheit in wenige Refugialgebiete zurückgedrängt werden. Die kleinen Populationen der indonesischen Subspezies von Nebelparder, Tiger und Leopard (Sundanebelparder, Javaleopard, Sumatratiger) haben keine erfolgversprechende Perspektive, da die ursprünglichen Primärwälder Öl- und Zuckerpalmenplantagen weichen werden.

Der afrikanische Löwe wird in vielen Gebieten ausgestorben sein. Die überlebenden Populationen haben mit Wasserknappheit und Bejagung zu kämpfen, da für Afrika eine Klimakatastrophe ungeahnten Ausmaßes und infolge dessen Dürreperioden und Nahrungsknappheit vorausgesagt werden.

Darüber hinaus scheinen die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen der Postkolonialzeit in Afrika momentan keine dauerhafte Sicherheit für bedrohte Tierspezies zu garantieren. Denn leider muss auch heute noch gesagt werden, dass Naturschutz ein kostenintensiver Luxus ist.

Resümierend kann man wohl annehmen, dass bei anhaltendem Tempo der Zerstörung keine der sieben Großkatzenspezies überleben wird, bei den Kleinkatzen sieht trotz größerer Artenzahl die Perspektive leider nicht besser aus.

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